Aber es gibt unterschiedliche Alternativen an Süßungsmitteln für Diabetiker wie Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe. Hierzu zählen zum Beispiel Stevia und Erythrit, die von Diabetikern gerne verwendet werden, da diese keine Kalorien haben und den Insulinspiegel nicht beeinflussen.

Wer nach Alternativen zum Zucker sucht findet hier Antworten auf häufige Fragen zu Süßstoffen.

Da Süßstoffe so gut wie keine Kalorien liefern und den Blutzucker nicht beeinflussen, sollten Diabetiker Getränke wie Kaffee oder Tee deshalb nicht mit Zucker, sondern mit Süßstoff süßen.

Bei den Zuckeraustauschstoffen Fruchtzucker, Sorbit oder Xylit sieht das aber ganz anders aus. Fruchtzucker hat genauso viele Kalorien wie Zucker. Sorbit und Xylit haben etwas weniger Kalorien, aber eine deutlich geringere Süßkraft. Den Blutzucker lassen Zuckeraustauschstoffe nur geringfügig steigen. Beim Berechnen der Insulindosis müssen kleinere Mengen bis zu 30 Gramm nicht berücksichtigt werden.

Zuckeraustauschstoffe wie Erythrit und Stevia finden sie in vielen Diätprodukten.

Stevia für Diabetiker süßt 150- bis 400mal stärker als Zucker und erhöht nicht den Blutzuckerspiegel. Maßvoll eingesetzt bietet Stevia für Diabetiker viele Vorteile, da ihre Inhaltsstoffe natürlich sind und weder kariesfördernd wie Zucker sind.

Für Diabetiker erweitert Stevia und Erythrit die Palette der Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe. Steviolglykoside erhöhen den Blutzuckerspiegel nicht und können möglicherweise sogar erhöhten Blutdruck senken. Für Diabetiker, die nicht auf Süßes verzichten möchten, kann Stevia und Erythrit eine gute Alternative darstellen.

Diabetiker sollten beim Kauf von Produkten auch auf die übrigen Inhaltsstoffe der Lebensmittel und Getränke achten, da es sehr große Unterschiede in Bezug auf Qualität und Inhaltstoffe gibt.

Obwohl die extrahierten Steviolglykoside der Stevia-Pflanze etwa bis zu 400-mal süßer sind als gewöhnlicher Haushaltszucker, wird der Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst. Aus diesem Grund ist Stevia bei maßvoller Dosierung für Diabetiker hervorragend geeignet.

Die Aussage „Ein Leben ohne Süßes ist möglich aber sinnlos“ wird häufig belächelt, enthält jedoch durchaus einen wahren Kern. Denn auch Diabetiker haben zum Beispiel mit Stevia die Möglichkeit zu genießen.

Bis zu 400-fache Süßkraft von weißem Haushaltszucker

Die Stevia-Blätter der aus Südamerika stammenden Pflanze werden von den dortigen Ureinwohnern bereits seit Jahrhunderten zum Süßen verwendet. Die Pflanze an sich ist in Europa nur teilweise zugelassen. Die in den Blättern enthaltenen Steviolglykoside sind bereits 2011 von der Europäischen Union als Lebensmittelzusatzstoff und Süßungsmittel zugelassen worden.

Mit Stevia haben, nicht nur Diabetiker, einen Süßstoff, der sehr viele Vorteile mit sich bringt. Der Blutzuckerspiegel wird durch den Verzehr von Stevia nicht beeinflusst. Außerdem ist die Zuckeralternative besonders zahnfreundlich. Stevia kann also das Risiko für Kariesbefall stark vermindern. Es gibt sogar Hinweise, die darauf schließen lassen, dass Stevia den Blutzuckerspiegel in der Behandlung von Diabetes Typ 2 senken könnte.

Kurz zusammengefasst:

Diabetiker können unbesorgt sein. Stevia als Süßungsmittel ist unbedenklich. Hinweise deuten sogar daraufhin, dass der Blutzuckerspiegel durch den Verzehr von Stevia positiv beeinflusst werden könnte.

Steviolglykoside können grundsätzlich überall enthalten sein. So befindet sich der süße Bestandteil aus der Stevia Pflanze zum Beispiel auch in einer Vielzahl an Lebensmitteln wie Süßwaren, Obst- und Gemüsezubereitungen, Gelees und Konfitüren. Genau das ist auch die einzige Unbedenklichkeit des natürlichen Süßstoffs.

Viele Diabetiker wiegen sich in Sicherheit, wenn sie beispielsweise einen mit Stevia gesüßten Kuchen essen. Das eigentliche Problem hierbei ist nicht Stevia, sondern möglicherweise das zum Backen verwendete Weißmehl, welches den Blutzuckerspiegel beeinflusst.

Für Stevia wurde eine Tageshöchstmenge von vier Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. Dieser Wert sollte möglichst nicht überschritten werden. Achten sie beim Kauf von Stevia-Produkten unbedingt auf die Inhaltsstoffe. Häufig strecken Hersteller Stevia mit billigen Füllstoffen oder sogar mit Zucker, um den nicht selten vorkommenden lakritzartigen, bitteren Nachgeschmack zu überdecken.

Beachten sie zum Beispiel Aufschriften wie „mit Stevia“. Diese Produkte enthalten häufig kein reines Stevia und sind weder zucker- noch kalorienfrei.

Auch wenn viele Gründe für den Einsatz von Stevia sprechen, empfinden die meisten Fachverbände den natürlichen Zuckerersatz als weder schlechter noch besser als andere Süßstoffe. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass noch immer ungeklärt ist, was bei einer Überdosierung von Stevia mit unserem Körper geschieht.

Fachverbände sehen Stevia als eine von vielen Möglichkeiten für Diabetiker, Speisen und Getränke zu süßen. Dennoch warnen sie vor einer Überdosierung. Es ist bis heute nicht sicher, was genau mit dem Körper geschieht, wenn die empfohlene Tageshöchstmenge deutlich überschritten wird.