Der Body-Mass-Index (BMI)
Bin ich wirklich zu dick? Oder vielleicht schätze ich mein Gewicht ganz falsch ein?
Eine Hilfe das Körpergewicht richtig zu deuten ist der Body-Mass-Index auch kurz BMI genannt. Eine einfache Berechnung gibt Auskunft, wie es um Ihr Körpergewicht steht und ob Sie ein paar Kilos abnehmen sollten.
Ob Sie Normalgewicht haben, Unter- oder Übergewicht haben lässt sich mit dem BMI-Rechner ganz einfach berechnen.
Was ist der Body-Mass-Index (BMI)?
Zur Bewertung des Körpergewichts ist der Body-Mass-Index, kurz BMI die gebräuchlichste Formel. Das Verhältnis ergibt sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm und der Körpergröße in Metern zum Quadrat.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) unterscheidet für die Auswertung je nach Höhe des errechneten Wertes diese fünf Kategorien: Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht, extremes Übergewicht (Adipositas) und massive Adipositas.
BMI = Körpergewicht: (Körpergröße)²
Beispiel: Ein Mann mit einem Alter von 30 Jahren, einem Körpergewicht von 80 Kilogramm und einer Körpergröße von 1,85 Metern hat einen BMI von 23,37 und hat damit ein Normalgewicht.
Mit dem BMI-Rechner können Sie testen ob ihr Gewicht im grünen Bereich liegt. Der Link zum Body-Mass-Index (BMI) berücksichtigt zusätzlich das Alter und basiert auf der klassischen Berechnungsformel.
Body-Mass-Index (BMI) ist abhängig von Alter
Neben dem Gewicht und der Körpergröße muss auch das Alter berücksichtigt werden um eine Einschätzung zum eigenen Gewicht erhalten zu können.
Da sich mit dem Älterwerden das Normalgewicht verschiebt ist das Alter relevant. Der Stoffwechsel und die Körperzusammensetzung verändern sich ab einem Alter von 40 Jahren. Das hat zur Folge, dass wir an Gewicht zunehmen und damit auch der empfohlene BMI Wert verändert.
Im Alter bauen Menschen verstärkt Muskelmasse ab die schwerer ist als Fett. Deshalb kann das Körpergewicht wieder sinken mit fortschreitendem Alter. Der BMI kann fälschlicherweise auf Untergewicht hindeuten obwohl die älteren Menschen aus diesem Grund ein normales Körpergewicht aufweisen.
Weshalb ist der Body Mass Index | BMI nur bedingt aussagekräftig?
Der BMI Richtwert ist nicht ohne Schwächen. Abgesehen davon, dass Alter und Geschlecht nicht berücksichtigt werden, wird der BMI vor allem deshalb kritisiert, weil er nur das Gewicht als Indikator für die Gesundheit verwendet und nicht zwischen Fett- und Muskelmasse unterscheidet. Der BMI unterscheidet einfach nicht zwischen Muskeln und Fett.
Doch nur der BMI sagt noch nicht alles aus. Sportler zum Beispiel haben bei einem BMI von 26 sind nicht übergewichtig, sondern besitzen sehr viel Muskelmasse. Für besonders große oder kleine Menschen lässt sich der BMI auch nicht ohne weiteres anwenden. Auch mit steigendem Alter verändert sich der BMI.
Der BMI ist jedoch eine schnelle und einfache Möglichkeit, Ihr Körpergewicht zu kategorisieren. Neben dem BMI scheint der Bauchumfang nach neuen wissenschaftlichen Daten besonders hilfreich zu sein, um die gesundheitlichen Risiken von Übergewicht besser einschätzen zu können.
Wer sagt „Ich bin dick“ sieht das meistens subjektiv, denn oftmals empfinden so auch Menschen mit normalem Gewicht. Ob Sie wirklich ein paar Kilos loswerden sollten können Sie dank des BMI-Rechners herausfinden.
Der Bereich des medizinischen Normalgewichts (BMI 18,5 – 24,9) ist ziemlich weit. Zum Beispiel liegt er bei einer 1,70 m großen Person zwischen 53,5 und 72 Kilogramm. Sie merken also: Eine gesunde Figur bedeutet nicht super-schlank zu sein. In höherem Alter liegt das Normalgewicht eventuell auch leicht über einem BMI von 25.
Diverse Berechnungen geben außerdem einen Hinweis auf den wünschenswerten BMI abhängig von Alter und Geschlecht, wie z.B. nachfolgend die des National Research Council:
Body Mass Index | BMI-Tabelle
Der Body-Mass-Index wird verwendet, um Menschen in Normalgewicht, Übergewicht und Fettleibigkeit einzuteilen. Die gebräuchlichste Tabelle, die oft auch in der Forschung genutzt wird, ist die WHO-Tabelle der Weltgesundheitsorganisation, die auch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE verwendet wird.
Body-Mass-Index | WHO/DGE:
Bedeutung BMI
Normalgewicht 19–24,9
Übergewicht 25–29,9
Adipositas / Fettsucht Grad I 30–34,9
Adipositas / Fettsucht Grad II 35–39,9
Adipositas / Fettsucht Grad III ≥ 40
Weder Geschlecht noch Alter werden hier berücksichtigt. Die BMI-Formel erfordert nur Größe und Gewicht. Deshalb gibt es andere Klassifizierungen. Beispielsweise veröffentlichte der National Research Council (NRC) bereits 1989 eine Tabelle mit normalen BMI-Bereichen nach Alter.
Body-Mass-Index | NCR:
Alter BMI
19–24 19–24
25–34 20–25
35–44 21–26
45–54 22–27
55–64 23–28
Ab 65 24–29
Die WHO-Tabelle BMI wird überwiegend in der Praxis verwendet. Das sich mit steigendem Alter ein etwas höherer BMI positiv auf den Gesundheitszustand und die Lebenserwartung auswirkt ist mittlerweile bekannt.
Rund und gesund: Der BMI ist zu strikt
Die WHO hat vor einigen Jahren mithilfe des BMI einen Maximalwert für normales und gesundes Gewicht festgesetzt. Jedoch bezweifeln Experten, dass die Einteilung korrekt ist.
Vor allem etwas rundere Menschen landen in der Gruppe der „Übergewichtigen“, auch wenn sie generell gesundheitlich nicht gefährdet sind. Studien legen sogar nahe, dass mit ein paar Kilos über dem Normalgewicht im höheren Alter sich die Lebenserwartung verlängert und auch die Gesundheit gefördert wird.
Diese Zahl muss im Kontext des, von der WHO festgelegten, Idealgewichts bzw. Ideal-BMI gesehen werden. Zwischen 18,5 und 24,9 spricht man vom Normalgewicht. Darüber wird man als übergewichtig klassifiziert und wer einen BMI von 30 oder mehr hat, der leidet unter Fettsucht bzw. Adipositas und bedarf einer Behandlung.
Fett ist nicht gleich Fett!
Es kommt besonders darauf an, wo sich das Fett am Körper ansetzt. Der bekannte Rettungsring am Bauch birgt eher die Gefahr von Diabetes oder Herzinfarkt, als Fetteinlagerungen an den Beinen oder Armen.
Experten sind der Meinung, dass der Bauchumfang deutlich aufschlussreicher ist, als die Kilogrammzahl. Es gibt auch „verstecktes Fett“, dass man einem Menschen erst gar nicht ansieht, welches aber dennoch den Stoffwechsel aus der Balance bringen kann. Aus diesem Grund solle man nie nur das Gewicht der Beurteilung zugrunde legen.