Entsprechend den vereinbarten Bedingungen erhalten verbundene Unternehmen oder Personen (Website-Betreiber und Blog-Autoren) Provisionen. Wenn ein potenzieller Käufer nur einmal auf den Link zum Werbematerial/Produkt klickt, bekommt der Webseitenbetreiber eine Provision. Dieses Marketingmethode wird als Cost-per-Click (kurz CPC) bezeichnet.

Der Blogger bzw. Webseiteninhaber dient also lediglich als Schnittstelle zwischen Händler/Verkäufer und den potenziellen Kunden.

Beispiel

Ein Beispiel: Frau Mustermann hat in ihren Stevia Test 2024 einige Links zu diversen Stevia-Produkten integriert. Für jeden Besuch einer verlinkten Website erhält Frau Mustermann eine gewisse Provision.

Das Problem: Viele Verbraucher verlieren den Über­blick, da sich im Internet Seriöse und unseriöse Inhalte so stark vermischen. Welche Information ist wahr und welche nicht?

Die Verwirrung ist perfekt gemacht. Neben reinen Fake-Test-Portalen und auch Webseiten mit Affiliate-Links werden „Vergleiche“ von „Redakteuren“ die nie ein Produkt ausprobiert oder je in der Hand gehalten haben.

Sie recherchieren zum Produkt und werten nach eigenen Angaben Kundenrezensionen aus. Danach küren einen sogenannten Vergleichs­sieger und erstellen sie eine fragwürdige Bestenliste.

Die Anzahl an Fake-Test-Seiten wächst rasant, weil sich die Websites schnell und kostengünstig erstellen lassen.

Folgende Indizien sprechen dafür, dass es sich um eine Seite mit nicht seriösen Tests handelt:

• Nur tolle Produkte
• Deutlich markierter Link zum Händler
• Umschreibende Begriffe
• Test­beschreibung fehlt
• Kein Impressum oder Verweis auf ein fernes Land

Volle Trans­parenz und echte Test­ergeb­nisse gibt es nur bei der Stiftung Warentest oder Ökotest. Beide sind unabhängige Test­organisationen.

Hilfreiche Informationen wie Sie falsche Tests erkennen können hat die Stiftung Warentest in einem Artikel zusammengestellt:

Gefälschte Testergebnisse und Tests, die es nie gab

Wie Anbieter auf Amazon um fünf Sterne kämpfen

Bei der Kaufentscheidung spielt die Rezension eine Rolle

Die meisten Menschen in Deutschland scrollen durch Kundenbewertungen, bevor sie online ein Produkt kaufen. Was dort steht, spielt oft eine entscheidende Rolle, ob jemand ein Produkt kauft oder nicht.

Die Fake-Bewertungs-Industrie in sozialen Netzwerken

In Facebook-, Telegram- und WhatsApp-Gruppen gibt es unzählige solcher Deals mit teilweise bis zu 15.000 Mitgliedern. Dieses System ähnelt sehr einem Bewertungsmarkt. Sobald man sich angemeldet hat wird man mit Angeboten bombardiert.

Die Vorgehensweise ist immer gleich: Mit dem eigenen Amazon-Account erst das Produkt kaufen, anschließend eine Bewertung schreiben und das Geld soll es am Ende zurückgeben.

Neben Amazon und auch auf den meisten anderen Online-Portalen stellte die Verbraucherzentrale Bayern manipulierte Bewertungen fest.

Die Verbraucherzentrale Bayern hat dazu interessante Informationen zusammengestellt: Was ist von Online-Bewertungen zu halten?

Gefälschte Kundenbewertungen erkennen

Mit gefälschten Kundenbewertungen haben viele Online-Shops und ihre Kunden zu kämpfen. Wie Sie die Fake-Rezensionen erkennen, erklären wir Ihnen anhand zehn gängiger Anzeichen.

So erkennen Sie unseriöse Kunden-Rezensionen

Vor allem für kleinere Hersteller wird es durch die hohe Vielzahl von Produkten immer schwieriger sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. Ein beliebtes Mittel zahlreicher Hersteller sind daher gefälschte Kundenbewertungen.

Anzahl der Rezensionen

Die Verbraucher bewerten immer weniger. Das ist für viele Anbieter ein Problem. Achten Sie bei Rezensionen eines bestimmten Produktes auf die Anzahl der Bewertungen. Wenn ein Produkt auffällig viele Bewertungen hat sollten Sie skeptisch sein, wenn das Produkt erst seit sehr kurzer Zeit erhältlich ist.

1-Sterne-Bewertungen können auch Fake-Bewertungen sein

Auch negative Rezensionen zählen zu Fake-Bewertungen, in denen aufdringlich Konkurrenzprodukte empfohlen werden. Bei der Bewertung sollten Sie dabei auch auf die sprachliche Gestaltung achten.

Einen neuen Trend gibt es nicht nur bei Amazon-Händlern. Sie schaden Konkurrenten mit schlechten Rezensionen, damit diese im Ranking fallen. Sie sollten beim Lesen von besonders schlechten Bewertungen daher kritisch sein.

Fake-Bewertungen sind ein lukratives Geschäft. Spezialisiert auf den Verkauf von Online-Kundenbewertungen haben sich ausländische Agenturen wie Fivestar, Goldstar oder Lutendo. Bereits für 99 Euro gibt es 10 Top- Fake-Bewertungen.

Die wahre Qualität eines Artikels spiegeln meist selbst echte Bewertungen nicht wider. Wie eine wissenschaftliche Studie der TU Dortmund zeigt. Es wurden Amazon-Produktrezensionen mit Tests der Stiftung Warentest verglichen.

Ein Großteil der gecheckten Produkte hat wesentlich höhere Bewertungen bei Amazon als bei der Stiftung Warentest. Im Test durchgefallene Produkte haben 4 oder sogar noch mehr Sterne auf dem Marketplace.

Informationen zum Download: Wissenschaftliche Studie der TU Dortmund und der Stiftung Warentest.

Gekaufte Rezensionen landen zuverlässig auf Amazon, das hat die Stiftung Warentest kürzlich herausgefunden.

Die Artikel der Stiftung Warentest finden Sie hier:

Wie Verkäufer mit gekauftem Lob Kunden manipulieren

Einfach fünf Sterne gekauft

So erkennen Sie unseriöse Kunden-Rezensionen

Mit diesen Methoden arbeiten die Fake-Rezensenten

Fazit

Die genannte Art von Webseiten enthält also zum größten Teil keine neutralen Testberichte, da es sich um eine reine Marketingmethode handelt.

Lediglich der Öko-Test sowie die Stiftung Warentest stehen auch nach langjährigem Bestehen noch für verlässliche und vor allem unabhängige Testergebnisse.

Welche Kriterien für Sie individuell am wichtigsten sind müssen Kunden selber herausfinden und die Wahl allein davon abhängig machen.